(2014) Die Veranstaltung wurde vom WEISSEN RING in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle beim Landratsamt Hassberge angeboten. Die Organisation lag in Händen von Christine Stühler von der Gleichstellungsstelle des Landratsamtes. Die Kosten für die fünf Übungsabende trägt der WEISSE RING zusammen mit der Stadt Eltmann, da sich Bürgermeister Michael Ziegler hierzu spontan bereit erklärte. „So ein Kurs ist sinnvoll und ich denke da können wir als Stadt Eltmann einen kleinen Obolus dazu beitragen“, so Ziegler. Helmut Will, Außenstellenleiter des WEISSEN RING im Landkreis Hassberge sagte, Vorbeugung sei ein wesentlicher Bestandteil des Opferschutzes. Gerne habe man mit dem WEISSEN RING zusammen diese Veranstaltung auf die Beine gestellt, sagt Christine Stühler vom Landratsamt und bringt ihre Freude auf die große Resonanz zum Ausdruck. „Schon einige Tage nachdem der Kurs in den örtlichen Medien angekündigt wurde, war die Maximalzahl von 30 erreicht und schon wieder mehren sich Stimmen nach einem weiteren Kurs“, sagte Stühler. Sie und Helmut Will denken deshalb schon darüber nach, auch im nächsten Jahr einen gleichartigen Kurs im gegenseitigen Einvernehmen an einem anderen Ort im Landkreis zu wiederholen, möglicher Weise im Bereich Hofheim. „Zwei Kurse haben bereits in den letzten Jahren in Ebern stattgefunden, wobei einmal die Gemeinde Rentweinsdorf mit im Boot war und sich an den Kosten beteiligte“, freute sich Helmut Will. Stühler und Will schätzen das tolle Engagement von Harald Rögner von der gleichnamigen Kampfsportschule in Ebern, der im Kampfsport auf nationalen und internationalen Bühnen kein Unbekannter ist. „Mit ihm haben wir einen qualifizierten Übungsleiter gefunden“, sind sich beide sicher. Er verstand es die Teilnehmerinnen zu motivieren und zu begeistern, wobei er auf äußerste Disziplin achtete. „Rumkaspern wollen wir nicht sondern möglichst in den fünf Stunden lernen wie Sie sich effektiv verteidigen können, um im Falle eines Angriffes Zeit zu gewinnen und möglichst schadlos aus Gefahrensituationen heraus kommen können“, sagte Harald Rögner an die Adresse der Teilnehmerinnen. Jede Straftat die verhindert werden kann, verhindert auch menschliches Leid und Schrecken sowie psychische und körperliche Belastungen, sind sich Christine Stühler und Helmut Will einig. „Deshalb“, so Will, „engagiert sich der WEISSE RING nicht nur als Helfer für Kriminalitätsopfer, sondern legt auch Wert auf Prävention und Vorbeugung.“ Aus dem Präventionsgedanken heraus ist es wichtig für Frauen, die mitunter sexuell motivierten und überraschenden Übergriffen ausgesetzt sind, einen Selbstverteidigungskurs anzubieten. „Dass hiergegen niemand gefeit ist, kann man immer wieder in der Zeitung lesen oder in Nachrichten hören“, so Christine Stühler. Helmut Will ergänzte: „Ziel eines solchen Kurses ist es, das Selbstbewusstsein zu stärken, Mut zur Selbstbehauptung zu schaffen, Stimmtraining und Körpersprache als Verteidigung einzusetzen, Ängste durch Aufzeigen von Handlungsalternativen zu nehmen und deeskalierende Selbstbehauptungstechniken kennen lernen.“ Und Harald Rögner, von dessen Übungsstunden die Damen begeistert waren, sagt: „Für das Selbstbewusstsein und die subjektive Sicherheitswahrnehmung ist es vorteilhaft, leicht anwendbare Kampftechniken zu lernen und sich dadurch seiner eigenen Stärke bewusst zu werden. Ich hoffe, dass wir das erreichen konnten.“Mit Begeisterung wurde der Selbstverteidigungskurs in Eltmann von 30 Teilnehmerinnen im Alter zwischen 15 und 50 Jahren angenommen.