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Haßberge (Kreis)
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Selbstverteidigungskurs für Frauen

Teilnehmerinnen des Selbstverteidigungskurses mit Übungsleiterin Beate Otto (links), Christine Stühler, Helmut Will und Bürgermeister Wolfram Thein (stehend von rechts).

Im Rahmen seiner Präventionsarbeit bietet der WEISSE RING zusammen mit der Gleichstellungsstelle beim Landratsamt Haßberge Selbstverteidigungskurse für Frauen an.

Keinen Schwarzgurt aber im schwarzen Trainingsanzug: Heidi Müller-Gärtner, Gemeinderätin in Maroldsweisach mit ihrer Übungspartnerin bei ersten Abwehrversuchen

Helmut Will, Außenstellenleiter im Landkreis Haßberge, begrüßte die Teilnehmerinnen und Bürgermeister Wolfram Thein. Er freute sich, dass die Gemeinde die Turnhalle kostenlos zur Verfügung stellt und sich auch an den Kursgebühren beteiligt. Für die Teilnehmerinnen ist der Kurs kostenlos.
Will stellte die Arbeit des WEISSEN RINGS und dessen vielfältige Hilfsmöglichkeiten für Opfer von Straf- und Gewalttaten vor und schilderte in groben Zügen den Ablauf eines Opferfalles. „Mit Harald Rögner und Beate Otto können wir Ihnen qualifizierte Übungsleiter anbieten, die schon viele Kurse für Selbstverteidigung von Frauen geleitet haben“, sagte Will.


Bürgermeister Wolfram Thein zeigte sich erfreut, dass so viele Frauen an dem Kurs teilnehmen. „Wir unterstützen das von der Gemeinde gerne, weil Sie hier Abwehrtechniken vermittelt bekommen, die Ihnen im Ernstfall hilfreich sein können“, sagte der Bürgermeister. Allerdings sei es immer besser nicht Opfer einer Straftat zu werden - "Aber wenn es passieren sollte, dass Sie angegriffen werden, können Sie sich entsprechend zur Wehr setzen und so Schlimmeres vermeiden", sagte Thein.

Christine Stühler, die die Gleichstellungsstelle beim Landratsamt Haßberge leitet, wies darauf hin, dass neben dem WEISSEN RING auch die Gleichstellungstelle für Beratungen und Hilfe zur Verfügung stehe und Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, Aufnahme im Frauenhaus Schweinfurt, welches für den Landkreis Haßberge zuständig ist, finden könnten. Man könne sich jederzeit an die genannten Stellen wenden, sagte Stühler. Helmut Will ergänzte hierzu, dass niemand ein „Einzelkämpfer“ sein wolle. Jede Institution könne auf ihre Art und Weise Hilfe für Opfer von Straftaten leisten und man arbeite auch zusammen. So leiste das Frauenhaus Schutz und Unterstützung für bedrohte und misshandelte Frauen und berate, wie auch die Gleichstellungsstelle und der WEISSE RING in Fällen häuslicher Gewalt. Der WEISSE RING könne darüber hinaus auch nach tatbedingten Notlagen finanzielle Unterstützung leisten, Rechtsanwälte und Therapeuten vermitteln und unter Umständen die Kosten hierfür tragen.
 

Harald Rögner informierte die Teilnehmerinnen, dass diese in fünf Übungsstunden nicht perfekt ausgebildet werden können. „Darauf kommt es nicht an, aber wir werden Euch Abwehrtechniken vermitteln und versuchen, das Selbstbewusstsein zu stärken, so dass Ihr Euch wehren und danach möglichst davonlaufen könnt“, sagte der erfahrene Kampfsportler. Nach einer kurzen Einweisung übten die Frauen paarweise Abwehrtechnik, wobei Harald Rögner und Beate Otto Hilfestellung, Anschauungsunterricht und entsprechend Ratschläge gaben. Heidi Müller-Gärtner, Gemeinderätin in Maroldsweisach war auch unter den Teilnehmerinnen. Ihr Fazit nach der ersten Übungseinheit: „Cool war es heute, hat sehr viel Spaß gemacht.“

Weitere Fotos vom Selbstverteidigungskurs